09.03.2022

Eine Kalender-Verteilaktion mit vielen Höhepunkten

Gegen Mittag machte ich mich auf den Weg, um in Dönerständen an verschiedenen Orten zum ersten Mal türkische Abreißkalender anzubieten. Die meisten Standmitarbeiter waren überrascht, dass ich ihnen einen zweisprachigen „Takvim“ schenken wollte. …

Gegen Mittag machte ich mich auf den Weg, um in Dönerständen an verschiedenen Orten zum ersten Mal türkische Abreißkalender anzubieten. Die meisten Standmitarbeiter waren überrascht, dass ich ihnen einen zweisprachigen „Takvim“ schenken wollte. Die meisten nahmen diesen dann auch, nur wenige lehnten ab. In einem Döner freute sich Ahmed aus Ägypten sehr über meinen Besuch. Er staunte über meine Arabischkenntnisse, die er bei einem Deutschen noch nie gehört hatte. Zum Deutschlernen bekam er dann von mir einen arabischen und einen deutschen Postkartenkalender, für die er sich mehrmals bedankte.
 
In einem anderen Imbiss fragte mich der Besitzer, ob ich ihm nicht für seine ganze Familie noch 5 weitere Kalender geben könnte. Diesem Wunsch kam ich gerne nach, und bekam daraufhin einen Tee dafür angeboten. Insgesamt konnte ich mit Gottes Hilfe und kräftiger Gebetsunterstützung doppelt so viele türkische Kalender verteilen, wie ich dachte.

Weiter ging es dann in ein Asylbewerberheim, das ich schon sehr lange besuche. An einer Tür war es dann Abschied nehmen: Ein Mädchen erzählte, dass ich ihr 10 Jahre lang einen russischen Abreißkalender brachte, den sie jeweils neugierig gelesen habe. Sie zwischenzeitlich Fachabitur gemacht und werde im Sommer mit ihrer Familie ausziehen und studieren. Welch ein Freude!

Tigrinja-Kalender für Leute aus Eritrea hatte ich reichlich bestellt, fand aber keine Abnehmer. Dafür traf ich einen Mann, der gerne meine „Rest-Kalender“ nahm, um diese an seine Landsleute in der Umgebung zu verteilen. Einmal mehr hat unser Vater im Himmel für eine tolle Lösung gesorgt!
 
Eine Frau aus dem Irak bedankte sich sehr für den Kalender vom letzten Jahr und   
besonders für das „ hope-Kärtchen“ (Kärtchen mit der Frage: „Wo finde ich Hoffung?“) in 6 Sprachen ). Darüber findet sie Zugang zum Jesusfilm, zu christlichen Websites, zu Bibeln … und vielem mehr. Dieses Kärtchen verteile ich gerne zusätzlich an Leute aus diesen Sprachen.
Als Dank gab mir die Frau 5 € als Spende. So etwas hatte ich noch nie erlebt!

Am Schluss traf ich 3 junge Männer aus Syrien. Sie waren erst kurz da und
schilderten ihre Not. Aus Platzmangel gibt es für sie keinen Deutschkurs. Sie langweilen
sich in diesem abgelegenen Dorf. Keiner kümmert sich so richtig um sie. Viele Träume über eine rosige Zukunft in Deutschland sind schon zerplatzt. Eindringlich laden Sie mich ein zum Teetrinken. Leider kann ich nicht bleiben. Es ist schon 21.00 Uhr und ich muss noch eine Stunde nach Hause fahren. Ich hoffe und bete, dass der arabische Leben-Kalender und das „ hope-
Kärtchen“ sie ansprechen und berühren.

Was für ein erfüllter Tag. So viele nette Menschen, die sich fast alle mehrmals über meinen Kurzbesuch und das Geschenk bedanken. So viel Freude, aber auch so viel Not und so viel, was getan werden müsste. Beten wir um viel Frucht durch die Kalender und Arbeiter für die Ernte...

Günter Korn