04.03.2022

Gemeinden anderer Herkunft

„Wie können wir den Leib Christi in unserer Stadt leben und Gemeinden anderer Herkunft in unsere Gemeinschaft einbeziehen“, so fragte ich kürzlich den Leiter unserer örtlichen Evangelischen Allianz. …

„Wie können wir den Leib Christi in unserer Stadt leben und Gemeinden anderer Herkunft in unsere Gemeinschaft einbeziehen“, so fragte ich kürzlich den Leiter unserer örtlichen Evangelischen Allianz. „Ich kenne hier mindestens drei fremdsprachige evangelische Gemeinden, die praktisch keine Verbindung zu deutschsprachigen haben. Wir brauchen einander, die gegenseitige Ergänzung und Unterstützung!“, fuhr ich fort, „in einigen Ländern wie Österreich, Frankreich und Spanien stellen evangelische Christen mit ausländischen Wurzeln bereits die Mehrheit (!) der Gemeinde Jesu – und vermutlich auch in vielen deutschen Großstädten“. Als AMIN ist es uns deshalb ein tiefes Anliegen, Gemeinden anderer Herkunft in die örtliche Evangelische Allianz einzubeziehen. Etliche dieser Gemeinden treffen sich in Privatwohnungen und wir wissen nichts von ihnen; andere versammeln sich in einem deutschen Gemeindehaus, doch gibt es wenig Verbindung zwischen beiden Gemeinden. Wir werden durch sie gesegnet: ihrer Freude an Jesus, ihrem tiefen Gebetsleben und missionarischen Eifer, … Wie könnte die nächste gemeinsame Aktion, etwa ein Ostergarten, dadurch bereichert werden? 
Mit diesem Anliegen wendete ich mich an die beiden Leiter unserer örtlichen Evangelischen Allianz – und stieß auf offene Ohren. Ich erfuhr sogar von einer weiteren fremdsprachigen Gemeinde, die sich in deren Gemeindehaus traf, von der ich bisher nichts wusste. 
Die Pastoren von diesen Gemeinden haben jedoch wenig Interesse an langen Sitzungen mit formaler Tagesordnung; oft gehen sie zudem einer zivilen Tätigkeit nach und sind extrem beschäftigt – lassen sich jedoch einladen zu einem gemeinsamen Abendessen oder einem Gebetsabend für die Stadt. Reichen wir unseren Geschwistern die Hand? Wir gehören zu einer Familie. Lassen wir uns von ihnen beschenken? Wir brauchen sie! 

Dr. Detlef Blöcher